Eisbären, narwale, karibus – Die Besten Touren für Tierbeobachtungen
Nunavut ist nicht gerade wegen seines gemäßigten Klimas bekannt. Eisige Kälte, zugefrorene Flüsse und Seen und lange Winter – die arktische Insel, übrigens die fünftgrößte der Welt, fordert seinen Bewohnern so einiges ab. Doch trotz der widrigen Lebensbedingungen sind in Nunavut einige der größten und imposantesten Tiere unserer Erde beheimatet. Und das macht die Provinz zur Top- Destination für Erlebnisurlaub in Kanada. Während des kurzen Sommers taut das Eis und die Schneewüste verwandelt sich in eine faszinierende Tundra-Landschaft. Dann bietet sich die beste Gelegenheit, die einheimische Tierwelt aus nächster Nähe zu beobachten.
Nunavut ist nicht gerade wegen seines gemäßigten Klimas bekannt. Eisige Kälte, zugefrorene Flüsse und Seen und lange Winter – die arktische Insel, übrigens die fünftgrößte der Welt, fordert seinen Bewohnern so einiges ab. Doch trotz der widrigen Lebensbedingungen sind in Nunavut einige der größten und imposantesten Tiere unserer Erde beheimatet. Und das macht die Provinz zur Top- Destination für Erlebnisurlaub in Kanada. Während des kurzen Sommers taut das Eis und die Schneewüste verwandelt sich in eine faszinierende Tundra-Landschaft. Dann bietet sich die beste Gelegenheit, die einheimische Tierwelt aus nächster Nähe zu beobachten.
Eisbären
Der Eisbär oder Nanuq, wie ihn die Inuit in ihrer einheimischen Sprache „Inuktitut“ respektvoll nennen, ist das größte Landraubtier der Erde. Weltweit gilt der Eisbär als Symbolträger für die Arktis. Die gigantischen weißen Riesen bewegen sich majestätisch am Rande des Treibeises, wo sie nach Robben jagen.
Wer kleine Eisbärenjungen beobachtet, die tollpatschig ihrer Mutter folgen, würde sie am liebsten knuddeln. Doch Vorsicht! Eisbären sind unberechenbar und extrem gefährlich. Ein ausgewachsener männlicher Eisbär kann gut über drei Meter groß und 700 Kilogramm schwer werden. Da versteht es sich ganz von selbst, dass die Kamera besser über ein langes Teleobjektiv verfügen sollte.
Eisbären in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten gehört zu den eindrucksvollsten Reiseerlebnissen unserer Zeit. Einige Anbieter organisieren individuelle Touren, bei denen ihr den Königen der Arktis buchstäblich Auge in Auge gegenübersteht. Wer eine Safari mit Arctic Kingdom bucht, fliegt direkt mit dem Buschflugzeug in ein Camp südlich von Arviat. Das Camp liegt mitten in der Wildnis und direkt an der Route, der die Eisbären folgen, wenn sie gegen Ende des arktischen Sommers aufs Eis zurückkehren. Vom Camp aus bieten sich die besten Fotomotive, da die Eisbären direkt am Zaun entlang spazieren. Zudem sind viele andere arktische Bewohner wie Polarfüchse, Füchse und sogar Vielfraße zu sehen.
Moschusochsen
Die zotteligen Ungetüme sehen aus, als seien sie ein Überbleibsel der letzen Eiszeit. Tatsächlich können ihre Ursprünge bis auf die Pleistozän-Eiszeit zurückverfolgt werden. In der Sprache der Inuit wird der Moschusochse als Umimmaq bezeichnet, als Tier mit einem Fell wie ein Bart. Vor über 150.000 Jahren wanderten Moschusochsen aus den nördlichen Teilen Eurasiens und Nordamerikas in die Gegend des heutigen Territoriums Nunavut aus.
Dank seiner enormen Anpassungsfähigkeit an kalte Klimazonen konnte der Moschusochse bis heute überleben. In Nunavut leben noch rund 60.000 Tiere, die sich in Herden von zehn bis maximal 20 Tieren bewegen. Beste Wildbeobachtungs-Touren bieten einheimische Guides in Cambridge Bay, Gjoa Haven oder Grise Fiord an. Auch Expeditionsreisende, die mit Adventure Canada die Nordwest Passage durchqueren, haben gute Chancen, Moschusochsen vom Schiff aus zu entdecken.
Karibus
Wie Moschusochse und Eisbär gehört auch das Karibu zu den typischen Bewohnern der kanadischen Arktis. Heute leben noch rund 750.000 Tiere im Territorium. Besonders eindrucksvoll ist die jährliche Wanderung der Karibu-Herden, bei der sich die Tiere zu Tausenden fortbewegen.
Für die Inuit sind die Karibu-Herden überlebenswichtig. Sie dienen als Nahrungsquelle, aus den Fellen werden Kleider hergestellt, die Knochen werden zu Werkzeugen verarbeitet und für den Hüttenbau verwendet. In Baker Lake, Cambridge Bay, Chesterfield Inlet und Repulse Bay könnt ihr gemeinsam mit einheimischen Guides auf die Pirsch gehen und die faszinierende Wanderung der Karibu-Herden aus nächster Nähe miterleben.
Wer es gerne abenteuerlich mag, dem bietet Canadian River Expeditions eine Rafting-Tour auf dem Burnside River an. Da die Bathurst Inlet Karibu-Herde entlang des Flusses beheimatet ist, bieten sich dort beste Chancen, die Wildtiere zu entdecken.
Walrosse
Walrosse sind äußerst imposante Wesen. Ausgewachsene Walrossbullen bringen es auf gut dreieinhalb Meter Länge und mehr als 1.200 Kilogramm Gewicht. Besonders auffällig sind die Stoßzähne, die 50 Zentimeter und in seltenen Fällen sogar einen Meter Länge erreichen können. In vielen Küstenorten in Nunavut wie Coral Harbour, Grise Fiord, Hall Beach und Igloolik fahren euch Guides mit ihren Booten direkt zum Eis. Denn dort verbringen die Walrösser die meiste Zeit und es bieten sich gute Beobachtungsmöglichkeiten.
Narwale
Die „Einhörner des Ozeans“ gehören ohne Frage zu den faszinierendsten Meeresbewohnern. Ihr auffälligstes Merkmal ist das bis zu drei Meter lange, schraubenförmig gedrehte Horn. Lange wurde über dessen Bedeutung spekuliert. Heute gehen Biologen davon aus, dass das Horn eine Art Sinnesorgan besitzt, das als Sensor dient, mit dem die Narwale Änderungen der Wassertemperatur, des Drucks und Salzgehalts registrieren.
Narwale sind stets in der Nähe des Packeises zu finden, wo sie nach Tintenfischen oder Krebsen jagen. Auf der Jagd nach Beute können Narwale bis zu 500 Meter tief tauchen und bis zu 15 Minuten unter Wasser bleiben.
In den Sommermonaten halten sie sich gerne in Küstennähe auf. Einheimische Guides aus Arctic Bay, Pond Inlet oder Resulte bieten Bootstouren zur Walbeobachtung an. Arctic Kinddom hat eine Narwal- und Eisbärensafari im Programm, bei der Mutige sogar mit den Narwalen schnorcheln können.
Belugas
Wegen ihrer Zwitscher- und Quicklaute sind Beluga-Wale als Kanarienvögel des Meeres bekannt. Die geselligen und neugierigen Tiere besitzen einen massigen Körper und eine auffällig vorgewölbte Verdickung am Kopf, die so genannte Melone. Am besten lassen sich die elfenbeinfarbigen Beluga-Wale vom Boot aus beobachten. Einheimische Tourguides bieten Bootsfahrten in Arivat, Chesterfield Inlet, Rankin Inlet und Whale Cove an. Eine der besten Destinationen zur Beobachtung von Beluga-Walen ist die Arctic Watch Lodge. Sie befindet sich auf Somerset Island, 500 Kilometer nördlich des Polarkreises. In der abgelegenen Cunningham Inlet bringen jedes Jahr über 2.000 Beluga-Wale ihre Jungen zur Welt. Entlang der Küste gibt es die besten Foto-Spots. Ein Beobachtungs-Turm ermöglicht es auch, die Wale von oben zu fotografieren.
Grönlandwale
Sie sind die Giganten der Meere: Grönlandwale können bis zu 136 Tonnen schwer und 18 Meter lang werden. Diese Walart ist nur in arktischen Gewässern zu Hause. Um sich vor der Kälte zu schützen, sind Grönlandwale mit einer bis zu 60 Zentimeter dicken Fettschicht ausgestattet. Grönlandwale besitzen ein enorm großes Maul. Allein die Zunge bringt es auf ein stattliches Gewicht von fast 900 Kilogramm.
Nunavut ist für die Walbeobachtung prädestiniert, denn Grönlandwale tummeln sich das ganze Jahr über in den Gewässern des Territoriums. Ihr trefft sie überwiegend in der Gegend um Baffin Island an. Das Niginganiq National Wildlife Area hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wale und deren Lebensraum zu schützen. Im Sommer finden sich rund 200 Grönlandwale in der Isabella Bay ein. Bei einer Tour mit Adventure Canada könnt ihr den größten Meeressäugetieren der Arktis ganz nahe sein.